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Wikimedia veröffentlicht strategische Ausrichtung
bluebit

Essenzielle Plattform für Wissen bis 2030

Wikimedia veröffentlicht strategische Ausrichtung

von Dennis Lenz •

Die Plattform Wikimedia möchte bis zum Jahr 2030 zu einer essenziellen Plattform für Wissen werden.


1 Kommentar

Die Wikimedia Foundation hat in ihre langfristige strategische Planung die die Entwicklung der kommenden Jahre zeigen soll veröffentlicht. Es ist vorgesehen bis 2030 zu einer essenziellen Plattform für freies Wissen zu werden. Außerdem will die Wikimedia Foundation verstärkt gegen Fake News vorgehen und somit auch eine politische Position einnehmen.

Die zwei Hauptmotive des präsentierten Papers sind "Wissen als Service" sowie "Wissens-Gerechtigkeit". Mit „Wissen als Service“ beschreibt Wikimedia die Suche nach neuen Wegen Wissen abseits der strengen Enzyklopädie-Form aufzubereiten und zugänglich zu machen. Der Punkt "Wissens-Gerechtigkeit" beschreibt die Förderung von Personengruppen, die bisher aus verschiedenen Gründen weitestgehend von der Teilhabe an Wikimedia ausgeschlossen waren.

In der Veröffentlichung heißt es: "Wir sind noch weit davon entfernt, die Summe allen Wissens gesammelt zu haben." "Die meisten der Inhalte, die wir erstellt haben, bestehen aus Langtext-Enzyklopädie-Artikeln und Standbildern, was viele andere Arten von Wissen auslässt." Außerdem wird die Zusammensetzung der für Wikimedia arbeiteten freiwilligen Autoren als nicht repräsentativ beschrieben. Der Frauenanteil ist deutlich niedriger als der Männeranteil und der Anteil an freiwilligen die Texte ins Sprachen übersetzen die nicht aus westlichen Länder kommen ist ebenfalls sehr gering.

Die unausgewogene Zusammensetzung sorgt teilweise für schlechte Akzeptanz des gesammelten Wissens. Die an der strategischen Planung beteiligten Personen stellen fest: "Leser stellen oft die Zuverlässigkeit des Inhalts, den wir schaffen, infrage, insbesondere weil er nicht genau, nicht umfassend, nicht neutral ist oder weil sie nicht verstehen, wie er produziert wird und von wem." Um in Zukunft diese Mängel zu beseitigen ist unteranderem geplant verstärkt auf Video-Inhalte und Online-Kurse zur Wissensvermittlung zu setzen, anstatt wie jetzt hauptsächlich textbasiert zu arbeiten.

Künstliche Intelligenz die von großen Social-Media-Konzernen bereits zur Erkennung von Propaganda und Fake News genutzt werden möchte die Wikimedia Foundation nur sehr vorsichtig einsetzen. Stattdessen soll auch weiterhin das starke Community-Modell bei der Entdeckung von Spam und falschen Beiträgen im Vordergrund stehen. Das Strategiepapier sieht diese Art der Kontrolle als eine der großen Stärken der Wikimedia-Bewegung an.

Das Schwesterprojekt Wikidata wird wahrscheinlich ebenfalls in der Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen, obwohl dies im Strategiepapier nicht thematisiert wurde. Die Wissensdatenbank Wikidata ist vor wenigen Tagen fünf Jahre alt geworden und verfügt inzwischen über 37 Millionen Einträge. Genutzt werden die Eintragen zum Beispiel in der Wikipedia zur Anzeige automatisch aktualisierter Listen und Infokästen.

Außerdem greifen Museen und Bibliotheken auf die öffentlich zugängliche Datenbank von Wikidata zu. Die zentrale Schnittstelle erleichtert so die Arbeit von Projekten, die vorher alleine standen. Auch der Suchmaschinenanbieter Google verwendet Daten des Wikidata Projekts im Knowledge Graph, der zusätzliche Informationen bei einigen Suchergebnissen anzeigt.

Die kommenden Wochen sollen den am Strategieprozess beteiligten Personen dazu dienen, eine konkrete Planung zur Umsetzung der Ziele aufzustellen. Der vorherige Strategieplan der ebenfalls einen Zeitraum von fünf Jahren umfasste gilt als gescheitert. Obwohl das Hauptziel die Verdoppelung der freiwilligen Autoren vorsah musste die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte sowohl mit abnehmender Autorenzahl als auch mit sinkenden Leserzahlen kämpfen. Außerdem konnte die Gründung lokaler Büros in nicht westlichen Ländern zur Gewinnung neuer freiwilliger Übersetzer nicht umgesetzt werden. Die Einführung eines neuen Editor und Werbekampagnen konnten die Anzahl der Autoren jedoch wieder stabilisieren.

1 Kommentar

Sebastian
...die wollen wohl Wikipedia Konkurrenz machen.
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