von Robert Klatt •
Im Vergleich zum Vorgänger wurden die Eingabemöglichkeiten deutlich erweitert. Valve trackt nun selbst einzelne Finger und die Stärke des Drucks der Tasten.
Valve hat begonnen erste Prototypen des Controllers „Knuckles EV2“ an ausgewählte Entwickler zu verteilen. Der neue Controller bietet im Vergleich zur ersten Generation die bereits 2016 erschienen ist wesentlich mehr Eingabemöglichkeiten und eine bessere Ergonomie. Valve hat dem Controller neben neuen Sensoren für Griff- und Finger-Tracking auch „Steam VR Tracking 2.0“ spendiert.
Im vergangenen Sommer hat Valve bereits einem kleinen Kreis von Entwicklern Zugriff auf das Developer-Kits der „EV 1.3“-Revision gewährt, um Rückmeldung bezüglich Problemen und Verbesserungsvorschlägen zu erhalten. Die nun verteilte „Knuckles EV2“-Revision wird an einen deutlich größeren Entwicklerkreis verteilt, was darauf schließen lässt, dass die Version schon zu großen Teilen der finalen Verkaufsversion entspricht.
Laut Valve soll das modernisiertes“, „industrielles Design“ dafür sorgen, dass die neue Controller-Version von Nutzern mit unterschiedlich großen Händen angenehm genutzt werden kann. Auch das Tracking ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich besser. Die verwendete „SteamVR Tracking 2.0“-Technologie wird bereits im aktuellen HTC Vive Pro genutzt. Valve gibt an, dass das neue Griff-Element Handgrößen des 5. bis 95. Perzentils abdeckt. Damit der Controller auch in hektischen Spielsituationen nicht verloren geht, hat Valve eine Schlaufe aus „antibakteriellem Material“ integriert.
Im Gegensatz zum HTC-Vice-Controller, der ein großes Touchpad besitzt, hat Valve das Touchpad des Knuckels EV2 deutlich auf Daumengröße verkleinert. VR-Anwendungen können den „Track Button“ so entweder als großen Knopf, Trackpad oder Rast-Position für den Daumen verwenden. Laut Valve kann der Button trotz seines kleines Ausmaßes „erstaunlich viel“ Bewegungen auf der X-Achse registrieren. Neu ist ebenfalls der „Kraft Sensor“ unter der Oberfläche des Touchpads, der Berührungen je nach Stärke anders erkennen kann und so andere Aktionen im Spiel umsetzt.
Auch das Fingertracking wurde gegenüber dem Dev-Kit des letztens Jahres deutlich verfeinert. Die „Cap Sense“ genannte Technik nutzt die kapazitiven Fähigkeiten des Knuckle EV2, um einzelne Fingerpositionen am Griff und am Zeigefinger-Trigger sowie bei allen weiteren Buttons präzise zu erkennen.
Eine einzelne Akkuladung soll für rund sechs Stunden Spielzeit am Stück reichen. Ein Ladevorgang dauert eineinhalb Stunden. Als Stromquelle dient ein USB-C-Port über den bis zu 900 mA fließen. Interessierte Entwickler können sich bei Valve über die Steam Partner Seite für das Developer-Kit-Programm bewerben.