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Test in Berlin erfolgreich – Gesichtserkennung bald deutschlandweit?
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Überwachung

Test in Berlin erfolgreich – Gesichtserkennung bald deutschlandweit?

von Robert Klatt •

Die automatische Gesichtserkennung am Berlin Südkreuz war mit über 80 Prozent Genauigkeit ein Erfolg. Wird die Überwachung bald an weiteren Orten folgen?


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Der erste große Praxistest für ein Gesichtserkennungssytem wurde am Berliner Bahnhof Südkreuz vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Laut der Auswertung des Experiments konnte die Videoüberwachung mit KI-Unterstützung eine Trefferrate von über 80 Prozent erreichen. Auch die False-Positives waren mit einem falschen Ergebnis von 1000 analysierten Personen erfreulich niedrig. Laut Bundespolizeipräsident Dieter Romann zeigt der Test, dass das gesuchte Personen "ohne zusätzliche Polizeikontrollen erkannt und festgenommen" werden können.

Interkonnektierender Betriebsmodus für gute Ergebnisse

Die Bundespolizei erklärt in ihrem Abschlussbericht, dass diese guten Werte durch einen " interkonnektierenden Betriebsmodus" erreicht werden können, der in der Wissenschaft auch als "ensemble voting classifier" bezeichnet wird. Die Erkennungsleistung von drei separaten Systeme wurden so vereint, um höhere Trefferquoten zu erreichen. Die Analyse von Videos in Echtzeit und die Gesichtserkennung funktioniert also durch die Zusammenarbeit verschiedener Systeme auch in der Praxis. Die Videos wurden im Praxistest von einem neuronalen Netzwerk analysiert.

Genutzt wurde die Gesichtserkennung Anyvision von Elbex, das Biosurveillance System von Herta Security und der von Idemia hergestellte Morpho Video Investigator.

2-Phasen Test

Unterteilt war der Test in zwei Phasen. Anfangs wurden Fotos von 312 Personen, die freiwillig am Experiment teilgenommen haben, genutzt und in einer Datenbank gespeichert. Die Fotos waren dabei sehr gut ausgeleuchtet und von hoher Qualität. Um das System auch unter Praxisbedingungen zu testen wurden in der zweiten Phase Fotos von 201 Personen genutzt, die direkt aus dem Videos der Überwachungskameras ausgeschnitten wurden und die daher keine optimale Beleuchtung und Qualität hatten. Während des Tests wurden drei der 77 Kameras am Bahnhof genutzt. Außerdem haben die Versuchsteilnehmer einen Bluetooth-Transponder gehabt, um aufzuzeichnen wann sie am Bahnhof waren aber nicht von den Kameras erkannt wurden.

Von rund 61.000 analysierten Gesichtern in der ersten Phase wurde 68,5 Prozent korrekt erkannt. Die Erkennungsrate der zweiten Phase lag bei 41.000 Gesichtern bei rund 82,8 Prozent.

Seehofer will deutschlandweite Überwachung

Insgesamt wird das Experiment von den Beteiligten als " wesentlicher Beitrag zur Bahnsicherheit" angesehen. Auch die zweite Phase unter realen Bedingungen zeigt, dass "direkt aus Video-Überwachungsanlagen gewonnene Fotos tauglich für die biometrische Fahndung" sind. In Zukunft ist laut dem Abschlussbericht mit weiteren Verbesserungen zu rechnen, die für eine Erkennungsrate von fast 100 Prozent sorgen können.

Eine ebenfalls im Abschlussbericht enthaltene Stellungnahme von Innenminister Seehofer deutet an, dass das System bald deutlich umfangreiche Anwendung findet könnte.

"Die Ergebnisse zeigen, dass die Technik zur Gesichtserkennung unsere Polizistinnen und Polizisten im Alltag erheblich unterstützen kann. Die Systeme haben sich in beeindruckender Weise bewährt, so dass eine breite Einführung möglich ist"

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