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Telegram Messenger mit eigener Kryptowährung und gigantischen ICO
bluebit

Payment-Dienst ebenfalls geplant

Telegram Messenger mit eigener Kryptowährung und gigantischen ICO

von Robert Klatt •

Eine eigene Kryptowährung soll den russischen Messanger um eine Bezahlfunktion erweitern. Kann Telegram PayPal und Co. Konkurrenz machen?


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Die Gerüchte rund um das Messaging-Startup Telegram entstanden durch einen Bericht des Magazins Techcrunch. Als Basis der neuen Bezahlfunktion soll eine Blockchain-Plattform und eine native Kryptowährung dienen. Vorbild für die Bezahlfunktion könnte der chinesische Messaging-Dienst WeChat sein, der bereits seit längerem eine Bezahlfunktion integriert hat, die inzwischen in China enorm verbreitet ist. Das Projekt soll laut Techcrunch von verschieden Quellen bestätigt sein und den Namen „Telegram Open Network“ (TON) tragen. Die „Blockchain-Plattform der dritten Generation“ soll Erkenntnisse einfließen lassen die durch Bitcoin und Ethereum gewonnen wurden.

Der mit dem Release verbundene Initial Coin Offering (ICO), also die Erstausgabe einer neuen Kryptowährung, könnte aufgrund der enormen Reichweite des Messangers die bisher größte ICO überhaupt werden. Schätzungen gehen von 500 Millionen Dollar aus in der ersten Runde aus, insgesamt soll der Wert des Tokens zwischen drei und fünf Milliarden Dollar betragen. Investoren die am ICO teilhaben wollen sollten laut Techcrunch mindestens 20 Millionen Dollar Mindestzeichnungssumme investieren.

Telegram verfügt laut eigenen Angaben über 180 Millionen Nutzer. Das ehrgeizige Ziel des ICO klingt damit realistisch. Der Telegram Gründer Pawel Durow besaß neben dem Messaging Dienst auch noch zusammen mit seinem Bruder Nikolai die in Osteuropa beliebte Kontaktplattform Vkontakte. Die im Jahr 2006 gegründete Plattform wurde jedoch 2014 an Mail.ru verkauft. Gerüchte besagen, dass dies aufgrund von Druck durch die russische Regierung geschehen ist. Bereits bei Vkontakte wurde versucht eine ähnliche P2P-Bezahlmöglichkeit zu integrieren. Dies ist jedoch daran gescheitert, dass weniger als ein Prozent der Nutzer die Funktion verwendet haben.

Telegram wird obwohl die Nutzerbasis inzwischen gewaltig ist nicht monetisiert. Der Dienst erhebt keine Gebühren und es gibt keine Werbung. Durch den ICO könnten also erstmals größere Beträge eingenommen werden, die zum Betrieb der Plattform benötigt werden. Bisher finanziert sich Telegram durch das Privatvermögen der Durow-Brüder, das hauptsächlich durch den Vkontakte Verkauf entstanden ist. Langfristig sind jedoch andere Finanzierungsquellen nötig um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Ein Whitepaper beschreibt die Details der geplanten Kryptowährung, die den Namen Gram tragen soll. Die Funktionen sind vergleichbar mit Wechat, es wird jedoch stärker auf die Verschlüsselung und Anonymisierung geachtet. Da Zahlungen bei einigen Kryptowährungen nur sehr langsam abgewickelt werden, soll Gram eine zentrale Serverinfrastruktur mit einem dezentralen Netzwerk kombinieren. Außerdem soll eine API es Drittanbietern und Entwicklern ermöglichen, die Bezahlfunktion in eigene Projekte zu integrieren. Gram soll durch die Verwendung der Blockchain-Technologie sehr sicher sein. Nutzer können ihr Guthaben sowohl im herkömmlichen Geld als auch in der Kryptowährung halten.

Landesübergreifende Bezahlvorgänge, die bisher mit hohen Kosten verbunden sind, könnten durch die Telegram Bezahlfunktion deutlich günstiger abgewickelt werden. Außerdem sollen Zahlungen für politische und wirtschaftliche Zwecke, die diskret ablaufen sollen, über den Dienst abgewickelt werden. Telegram ist im Iran aufgrund der Anonymität sehr beliebt. Die Bezahlfunktion könnte dort und in anderen totalitären Staaten also eine gute Alternative zur Banküberweißung bieten.

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