von Robert Klatt •
Einige iPad Pros sind ab Werk verbogen. Laut Apple handelt es sich dabei jedoch um keinen Defekt, da die Geräte problemlos genutzt werden können.
Apple Kunden haben sich in den letzten Wochen im Forum von MacRumors vermehrt über iPad Pros beschwert, die bereits ab Werk leicht verbogen ausgeliefert worden. Nun hat Apple als Reaktion auf die Foreneinträge der Kunden reagiert und in einer Stellungnahme gegenüber dem Magazins The Verge bestätigt, dass einige iPad Pros ausgeliefert wurden, die bereits durch den Fertigungsprozess verbogen worden sind. Laut Apple soll es sich dabei jedoch um keinen Defekt handeln, da die Tablets durch die Krümmung des Gehäuses keinerlei Einschränkungen der Funktion haben. Bei einigen Nutzern ist es auch dazu gekommen, dass iPad Pro Geräte die grade ausgeliefert wurden sich selbstständig in den ersten Nutzungswochen gekrümmt haben.
Apple hat erklärt das die Krümmung des Gehäuses durch die großen Temperaturunterschiede im Fertigungsprozess entstehen können. Beim Abkühlen des Metalls und des Kunststoffs ist es möglich, dass es vereinzelt zu gekrümmten Geräten kommt. Betroffen sind sowohl iPad Pros mit 11 Zoll als auch mit 12,9 Zoll Display. Obwohl sowohl die Variante mit WLAN als auch die Variante mit zusätzliche LTE-Modum betroffen sind, ist davon auszugehen, dass iPad Pros mit LTE öfter betroffen sind. Dies liegt daran, dass die zusätzlichen LTE-Antennen das Gehäuse an mehreren Stellen durchbrechen müssen und des daher empfindlicher ist als bei der WLAN-Variante. Dies hat Apple jedoch nicht offiziell bestätigt.
Bisher ist noch unklar wie Apple mit dem Umtausch betroffener Tablets umgeht. Innerhalb der gesetzlichen Umtauschfrist nach Fernabsatzgesetz von 14 Tagen können betroffene deutsche Kunden das Tablet problemlos per Rücksendung umtauschen oder im Apple Store abgeben.
Da es sich laut Apple bei den verbogenen Geräten jedoch um keinen Defekt handelt ist es fraglich ob das Unternehmen nachdem die 14 tätige Frist abgelaufen ist weiter die Geräte umtauscht oder zurücknimmt. In den USA konnte ein betroffener The-Verge-Reporter problemlos sein Tablet gegen ein nicht verbogenes Modell austauschen. Dies erfolgte jedoch unmittelbar nachdem Kauf.
Einige Forennutzer von MacRumors berichten davon, dass sie ihr verbogenes Tablet nur im Rahmen von AppleCare+ als Unfallschaden umtauschen konnten. In Deutschland kostet dies bei Nutzung des Express-Austauschservice 49 Euro.