von Robert Klatt •
Die von einer KI erstellen dynamischen Preise berücksichtigen neben dem Standort und dem Wetter auch das Betriebssystem des genutzten Smartphones.
Der Autovermieter Sixt bietet neben klassischen Mietwagen seit einigen Wochen in Deutschland auch unter dem Namen Sixt Share einen Carsharing-Dienst an. Wie die Zeitung Welt.de berichtet, nutzt das Unternehmen zur Errechnung der individuellen Preise einen Algorithmus, der neben dem Standort, dem Fahrzeug und dem Wetter auch andere Faktoren einbezieht. Laut Alexander Sixt, Strategievorstand des Unternehmens, berücksichtigt die künstliche Intelligenz auf welchem Smartphone die App genutzt wird, von der der Carsharing-Dienst in Anspruch genommen wird.
Alexander Sixt: " Wer aus einem Chanel-Laden auf der Maximilianstraße läuft, bekommt wahrscheinlich einen höheren Preis als jemand, der aus einem Outlet-Geschäft kommt."
iPhone-Nutzer erhalten so im Vergleich zu Android-Nutzern ebenfalls höhere Preise angezeigt. In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Modelle, die zum Beispiel bei Apple-Nutzern in verschiedenen Onlineshops höhere Preise angezeigt haben. Insgesamt gelten Apple-Kunden im Durchschnitt als konsumfreudiger und eher bereit dazu höhere Preise zu bezahlen als Besitzer von Android-Geräten.
Sixt begründet den Schritt zu dem dynamischen Preismodell damit, dass ein einheitlicher Preis für alle Kunden das Carsharing-Geschäft unrentabel machen würde. iPhone-Nutzer müssen somit einen höheren Preis bezahlen, um die niedrigeren Preise anderer Nutzer mitzufinanzieren.
Hohe Flexibilität bei Sixt-Share
Sixt möchte neben der komfortablen Anmietung per Smartphone auch mit einem flexiblen Rückgabemodell überzeugen. Kunden können flexible auf der Straße ein geparktes Auto über die App anmieten, bis zu 27 Tage fahren und an jeder Sixt-Station innerhalb von Deutschland abgeben.
Sixt-Share selbst ist derzeit nur in Berlin und Hamburg verfügbar. Der Minutenpreis startet bei 19 Cent, einen maximalen Preis hat Sixt nicht genannt.