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Professor warnt vor AWS - "Jeff Bezos will das Universum beherrschen"
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Public Clouds

Professor warnt vor AWS - "Jeff Bezos will das Universum beherrschen"

von Robert Klatt •

Cloud-Dienste erzeugen laut ihm ein Abhängigkeitsverhältnis. Auch die Kosten und die Stabilität sollen laut ihm nicht besser sein, als bei eigenen Lösungen.


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Während eines Vortrags in der vergangenen Woche warnte Informatik-Professor David Cheriton seine Zuhörer im Silicon Valley vor Public Clouds wie Amazon AWS, die laut ihm „ein Irrglaube sind“. Durch frühe Investitionen in Google und VMware sowie eigene Unternehmensgründungen ist Cheriton Milliardär geworden. Laut seinem Vortrag stört ihn die Bezeichnung „public“ (öffentlich), die vorgibt, dass die Cloud allen und nicht nur dem jeweiligen Unternehmen gehört. Cheriton argumentiert damit, dass man beispielsweise das Disneyland ebenfalls nicht als „öffentlichen Vergnügungspark“ bezeichnet, da es einem Unternehmen gehört und Eintritt gezahlt werden muss.

Wie ein König im Mittelalter

Cheriton vergleicht dabei das Verhalten von Amazon-Gründer Jeff Bezos mit einem König im Mittelalter. Bezos gehört wie Cheriton zu den ersten vier Google-Investoren. Cheriton kritisiert, dass Unternehmen die ihre Infrastruktur in eine Public Cloud wie die Amazon Web Services (AWS) auslagern, damit der Preispolitik des Betreibers ausgeliefert ist. Laut ihm ist dies vergleichbar mit einem König der seinen Vasalen über immer neue Steuern Geld abnehmen konnte.

Außerdem kritisiert er, dass vorgefertigte Dienste wie die Google-Cloud, AWS und Microsoft Kunden einsperren. Der sogenannte Vendor lock-in beschreibt ein Problem, bei dem Cloud-Anbieter nur schwer wieder verlassen werden können, nachdem Anwendungen und Dienste einmal zu ihnen umgezogen wurden, da dies mit enormen Anpassungen und einem hohen Aufwand verbunden ist.

Public Cloud nur sinnvoll für Start-ups?

Einige legitime Anwendungsmöglichkeiten für Dienste wie AWS sieht aber auch Cheriton. Neben Start-ups und hält er deren Verwendungen auch bei Projekten für sinnvoll, deren Anforderungen an die Infrastruktur noch nicht feststehen. Investitionen in eine eigene Infrastruktur ist in diesen Situationen noch nicht sinnvoll und sollte so lange verschoben werden, bis klar ist welche Anforderungen an das eigene Rechenzentrum gestellt werden. Auch das Argument, dass Unternehmen sich nur auf das Kerngeschäft konzentrieren sollten und den IT-Betrieb besser auslagern sollten ist laut Cheriton falsch.

Kosten der Public Cloud zu hoch

Gegenüber heise.de erklärte Cheriton, dass einige mittelgroße Unternehmen zahntausende Dollar pro Monat für ihre Infrastruktur an Amazon bezahlen. Der Professor ist der Ansicht, dass „man für diese Summe dank heute verfügbarer Technik das Rechenzentrum auch selbst betreiben kann." Im Zuge des Gesprächs verwies auf das Start-up Apstra das von ihm finanziert wird. Apstra stellt Lösungen für selbst konfigurierende Netzwerkinfrastruktur zur Verfügungen, die bei kleinen Teams dabei helfen können den IT-Betrieb zu vereinfachen.

Auch der Faktor Stabilität ist laut Cheriton bei Public Clouds nicht gegeben. Er verweist dabei auf die immer wieder stattfindenden Ausfälle der Amazon-Infrastruktur, die direkt eine Vielzahl von Unternehmen betreffen. Außerdem sieht er durch die geteilte Infrastruktur eine erhöhte Gefahr von Side-Channel-Attacken, die nur sehr schwer gefunden werden können.

Konkurrenz-Analyse durch Infrastruktur

Neben den technischen Faktoren sieht Cheriton auch das Konkurrenzdenken von Amazon kritisch. Als Beispiel nennt er dafür die Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods durch Amazon. Amazon hat jahrelang die Infrastruktur einiger Supermärkte gehostet und konnte so auch deren Geschäfte analysieren. Durch die Übernahme wurden die Kunden nun plötzlich auch zu Konkurrenten, über die Amazon bereits eine Menge Daten sammeln konnte. Aus diesem Grund denkt auch das Luftfahrtunternehmen Boing darüber nach die Amazon-Infrastruktur wieder zu verlassen, da Amazon ebenfalls in Drohnengeschäft einsteigen möchte. Laut Cheriton will "Jeff Bezos das Universum beherrschen."

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