von Robert Klatt •
Bisher etablierte Blockchain-Netzwerke wie dies der Kryptowährung Bitcoin kämpfen mit hohen Gebühren und langsamen Transaktionen. Dies soll laut dem Startup Metahash und der gleichnamigen Kryptowährung schon bald ein Problem der Vergangenheit sein. Die laut dem Twitter-Account schnellste Kryptowährung der Welt („The fastest crypto-currency in the world!“) der Gründer Gleb Nikitin, Vladimir Bashkin und Anton Agranovsky basiert auf dem selbstlerenden Routing-Protokoll Tracechain, dass bis zu 80.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten soll.
Laut einem Bericht von coin-hero.de wird eine Transaktion im Metahash-Netzwerk in nur drei Sekunden bestätigt. Diese Werte sind im Vergleich zu Bitcoin ein Quantensprung. Die beliebte Kryptowährung benötigt für einen Approval rund zehn Minuten und schafft statt 80.000 nur zwölf Transaktionen pro Minute. Metahash verwendet um diese Probleme zu vermeiden und zum optimalen Aufbau des Netzwerks sowie die Synchronisierung der Netzwerkknoten auf eine eigenes entwickelte künstliche Intelligenz.
Das Ziel des Tracechain Routing-Protokolls ist die Verarbeitung vieler Transaktionen mit preiswerter Hardware. Dies soll laut dem Startup zu den „branchenweit niedrigsten Transaktionsgebühren“ führen. Während der derzeit laufenden Testphase werden über 200 Server verwendet, die im Durchschnitt nur 40 Dollar pro Monat kosten. Derzeit kann das Netzwerk bereits mit Windows, OS X und Unix Computern verwendet werden. Später soll auch Software für Android und iOS folgen.
Metahash mit eigenem Browser für Anwendungen
Die Metahash-Plattform umfasst außerdem einen Browser, der dezentrale Anwendungen wie etwa Wallets für die Kryptowährung bereitstellen soll. Um die Entwicklung entsprechender Tools zu vereinfachen gibt es das Werkzeug Metaapps. Der Browser ist bereits öffentlich verfügbar und kann hier heruntergeladen werden.
Im weiteren Verlauf sollen die Server der Gründer die nur temporär zu Testzwecken gemietet wurden, durch die Knoten der Token-Eigentümer ersetzt werden. Die eigentliche Kryptowährung hört auf den Namen Metahashcoin (MHC). Sie soll sowohl innerhalb des Netzwerkes für Transaktionen genutzt werden können, aber auch in andere Digitalwährungen wie Bitcoin und Ethereum getauscht werden können. Laut Angaben der Entwickler bietet Metahash die Interaktion und Integration mit unterschiedlichen Netzwerken. Insgesamt fünf Konsensalgorithmen sollen für die nötige Sicherheit des digitalen Geldes sorgen.
ICO noch dieses Quartal
Der Initial Coin Offering (ICO) soll laut Metahash noch in diesem Quartal erfolgen. In der ersten Runde werde bis zu 9,2 Millionen Metahashcoins ausgegeben. Der Preis beträgt 0.0125 Ether, was aktuell rund sechs Euro entspricht. Gegen Ende des Jahres soll eine zweite ICO-Runde erfolgen. Das eigentliche Netzwerk soll Anfang 2019 mit dem vollen Funktionsumfang gelaucht werden.