von Dennis Lenz •
Microsoft beendet den Support für Office 2007 und Office für Mac 2011. Das Unternehmen empfiehlt Kunden auf Office 365 umzusteigen. Außerdem werden auch Project 2007, Project Server 2007, Visio 2007 und SharePoint 2007 nicht mehr unterstützt.
Wir bereits seit langem angekündigt, stellte Microsoft am 10. Oktober den regulären Support für Office 2007, Project 2007 und Project Server 2007, Visio 2007 sowie SharePoint Server 2007 ein. Außerdem endete der Supportzeitraum Microsoft SQL Server 2014 Service Pack 1. Auch der Support für Office Live Meeting endet am 31. Dezember 2017. Der Mainstream-Support für Office für Mac 2011 ist nun ebenfalls beendet, Anwender können aber noch auf den Extended Support zurückgreifen. Mac Anwender haben die Option auf Office 2016 für Mac umzusteigen, welches aber keine neuen Funktionen mehr bekommt, oder von nun an Office 365 Plus zu verwenden.
Der Support für jegliche Kaufsoftware beträgt bei Microsoft zehn Jahre. Der Mainstream-Support während der ersten fünf Jahre ist für alle Kunden verfügbar. In den letzten fünf Jahren gibt es nur noch den sogenannten Extended-Support, für Kunden mit gebuchter Software Assurance. Nachdem die Supportzeit abgelaufen ist, werden von Microsoft keine Patches und Hotfixes mehr entwickelt. Die Performance, Kompatibilität und Sicherheit der Softwareprodukte ist damit nicht mehr garantiert. Microsoft weist daraufhin, dass nicht mehr aktualisierte Software das Risiko eines Angriffs stark erhöhen kann. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass aktuelle Software aufgrund von Kompatibilitätsproblemen nicht mehr mit alten Versionen zusammenarbeiten kann.
In selten Fällen bietet der Softwarekonzern Support-Verlängerungen an. Dies war bei Windows XP der Fall. Aufgrund der großen Anzahl der Umsteiger von Office 2007 auf Office 365, ist dies im aktuellen Fall laut Microsoft jedoch nicht nötig. Microsoft empfiehlt deshalb allen verbleibenden Benutzern von Office 2007 ebenfalls umzusteigen.
Um den Umstieg zu erleichtern, bietet Microsoft eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Privatanwender. Unternehmen können auf die mit der Lösung „FastTrack für Office 365“ auf Anleitungen und Experten zurückgreifen, die bei der Migration helfen. Außerdem können sie die „Software Assurance Planning Services“ buchen und Unterstützung durch Microsoft-Partner erhalten.
Mit dem im März der Öffentlichkeit vorgestellten Support-Programm „Premium Assurance“, können Anwender für die Produkte SQL Server und Windows Server beginnend bei Windows Server 2008 R2 den Support um sechs Jahre verlängern.
Als Alternative zur Cloudlösung Office 365 können Kunden auch zu Office 2016 updaten. Auch für Exchange gibt es als selbstgehostete Variante noch die 2010er und 2013er Version zur Auswahl, wenn Anwender nicht die SaaS Version der Software verwenden möchten. Ein direkter Wechsel von Exchange 2007 zu Exchange 2016 ist aufgrund der großen Versionsunterschiede laut Microsoft nicht möglich. Da bei Exchange 2013 schon ein beträchtlicher Teil des Supportzeitraums abgelaufen ist, empfiehlt Microsoft trotzdem den Umstieg auf Exchange 2016.
Firmen und Anwender die aufgrund des Office 365 Rechenzentrums in den USA das Produkt nicht verwenden möchten, können alternativ Office 365 Lösungen buchen die in Deutschland gehostet werden. Anbieter dafür sind die Deutsche Telekom, 1&1 und Strato. Konkurrenzprodukte wie LibreOffice, OpenOffice und die SoftMaker Office sind jedoch auch Optionen, falls eine Abkehr von Microsoft geplant ist.