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Künstliche Intelligenz - Google Brain schreibt neue Wikipedia-Artikel
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Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen

Künstliche Intelligenz - Google Brain schreibt neue Wikipedia-Artikel

von Robert Klatt •

KI statt ehrenamtlicher Autoren? Wenn es nach Google geht, könnte schon bald eine Software neue Wikipedia-Artikel verfassen.


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Das Google Brain Team ist unteranderem dafür verantwortlich neue Anwendungsgebiete für die Künstliche Intelligenz zu finden und Lösungen dafür zu entwickeln. In ihrem aktuellen Forschungspaper "Generating Wikipedia by Summarizing Long Sequences" erklärt das Team, wie ihre KI neue Wikipedia-Artikel ohne menschliches Zutun erstellen kann. Dazu extrahiert die Software aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen Informationen, die sie dann zu einem neuen natürlichsprachigen Text zusammenfasst.

Im kommenden April sollen die Forschungsergebnisse während der International Conference on Learning Representations (ICLR) vor dem Fachpublikum vorgestellt und diskutiert werden. Laut den Google Wissenschaftler kann ihre Software bereits jetzt englischsprachige Wikipedia-Artikel komplett neu verfassen. Das Team merkte jedoch an, dass menschliche Leser noch bemerken würden, dass der Text von einer Softwarelösung und nicht von einem Menschen geschrieben wurde.

Gleiches Prinzip wie beim Menschen

Die ehrenamtlichen Autoren der Wikipedia arbeiten nach demselben Prinzip wie Software. Auch sie suchen mehrere relevante Quellen zu einem Thema, filtern die zentralen Informationen und fassen diesen in einem neuen Text zusammen, der dann in der Wikipedia veröffentlicht wird. Die Google KI wird ebenfalls von den Forschern mit relevanten Informationen beliefert. Dies können zum Beispiel Fachartikel zu einem Thema sein, aber auch einfach die ersten zehn Treffer zu einem bestimmten Keyword aus der Google-Suche.

Nachdem die Software ihre Quellen erhalten hat, startet die sogenannte "extraktive Zusammenfassung", bei der ein Algorithmus die Texte nach ihren wichtigsten Kerninformationen durchsucht. Die gespeicherten Sätze, die die Kerninformationen enthalten, werden dann über ein neurales abstrahierendes Modell gekürzt, so dass nur noch die wichtigsten Informationen vorhanden sind, die dann von der Software zu einem neuen Text zusammengefasst werden. Die Software verwendet dazu praktisch als Vorlage wiederum Textteile der Quellen, um die Sätze nicht von Grund auf neu schreiben zu müssen. Dies sorgt dafür, dass der fertige Text eher menschlich und nicht wie von einem Computer geschrieben wirkt.

Algorithmen noch nicht perfekt

Das Google Team hat von ihrer KI beispielsweise den englischen Wikipedia-Artikel der Luftfahrt-Webseite Wings Over Kansas neu schreiben lassen. Das Ergebnis wird von Menschen als lesbar aber noch nicht perfekt bewertet, unteranderem weil die Interpunktion noch nicht vorhanden ist.

Den Wissenschaftlern sind die Probleme der KI ebenfalls bewusst. Laut ihres Papers gibt es noch zu signifikante Unterschiede zwischen den Ergebnissen ihrer Software und denen menschlicher Autoren. Die Software hat außerdem noch nicht die Fähigkeit ihre Quellen nach der Glaubwürdigkeit zu unterscheiden. Zuletzt ist die Software noch stark in der Anzahl ihrer Quellen limitiert. Zu viele unterschiedliche Quellen überfordern aktuelle Hardware und die Algorithmen. Die Wissenschaftler kommen daher zu dem Fazit, dass aktuell die Software Wikipedia-Artikel noch nicht in ausreichend guter Qualität schreiben kann. Sie sind jedoch der Meinung, dass dies in Zukunft durchaus realistisch ist.

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