von Robert Klatt •
Neue iPads speziell für den Bildungssektor sollen Apple helfen in diesem Bereich mehr Geräte abzusetzen. Aktuell ist Google mit dem Chromebook hier führend.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg soll Apple während eines Produktevents an der Lane Tech High School in Chicago am 27. März neue iPads speziell für den Bildungssektor vorstellen. Bloomberg beruft sich in ihrem Bericht auf Personen, die interne Informationen von Apple besitzen sollen. Es soll sich bei den neuen iPads um vergleichsweise günstige Tablets handeln, die speziell für Schüler und Studenten entworfen worden sind. Apple hat bislang noch keine Stellungnahme zu den angeblichen Produkten abgegeben, die es dem Konzern ermöglichen könnten den Bildungsbereich wieder zurückerobern.
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, wäre dies die erste Produktreihe die Apple seit 2012 extra für den Bildungsbereich entwickelt hat. Ungewöhnlich wäre auch die Vorstellung in Chicago. Normalerweise werden neue Apple-Geräte stets am Firmensitz in Kalifornien das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Neben den neuen iPads soll Apple auf dem Produktevent in Chicago auch eine Software präsentieren, die auch für den Bildungssektor entworfen wurde. Der Bildungssektor ist für viele Technologiekonzerne einer der zentralen Schlüsselmärkte. Aktuell ist dort Google mit dem Chromebook in einer marktbeherrschenden Stellung. In den USA sind aktuell etwa 60 Prozent aller Schüler und Studenten mit den günstigen Notebooks von Google ausgestattet.
Microsoft kommt im Bildungsbereich mit herkömmlichen Windows Computern immerhin auf einen Marktanteil von 22 Prozent. Apple liegt weiter abgeschlagen auf Position drei. Der Konzern hat mit seinen verschiedenen iPads einen Marktanteil von rund 17 Prozent. Wenn man Mac-Rechner dazu zählt kommt Apple auf 20 Prozent und liegt somit immer noch weit hinter Google und knapp hinter Microsoft. Der Bildungssektor gilt als so wichtig, da Schüler und Studenten die einmal an einen Hersteller und dessen Produkte gewöhnt sind häufig während ihres gesamten Lebens der einmal erlernten Plattform treu bleiben.
Gerüchte über ein neues MacBook für unter 1000 Dollar sind laut Bloomberg aktuell falsch. Das Produkt sei zwar in Planung, kann aber noch nicht auf dem Event diese Woche vorgestellt werden. Es soll laut den Quellen der Nachrichtenagentur aber im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf den Markt kommen. Aufgrund des geringen Preises könnte es sich ebenfalls an Schüler und Studenten richten. Apple hat seit einigen Quartalen mit sinkenden Verkaufszahlen im Tablet-Bereich zu kämpfen. Der Konzern könnte mit einem neuen Niedrigpreis-iPad diesem Trend entgegenwirken und sich treue Kunden für die kommenden Jahre aufbauen.