von Robert Klatt •
Die Pläne sehen einen Messaging-Dienst vor, der Nachrichten über die drei Dienste ermöglicht. Facebook-Nutzer könnten so mit WhatsApp-Nutzern chatten.
Laut einem Bericht der New York Times möchte Facebook CEO Mark Zuckerberg bis zum Jahr 2020 die drei großen Netzwerke seines Unternehmens Facebook, Instagram und WhatsApp miteinander verbinden. Derzeit agieren die drei Dienste noch nahezu unabhängig voneinander, in Zukunft sollen sich die drei Nutzergruppen jedoch einen gemeinsamen Messenger teilen, der es ermöglicht Nachrichten netzwerkübergreifend zu verschicken.
Laut einer anonymen Quelle soll die Verbindung sich nur auf die Messaging-Funktion beschränken, die jeweiligen Apps sollen weiterhin als eigenständige Angebote bestehen bleiben. Da die Apps sich technisch stark unterscheiden und jeweils komplett unterschiedliche Funktionen bieten, ist eine Vielzahl technischer Anpassungen im Hintergrund nötig, um die Infrastruktur zu vereinheitlichen, die es dann ermöglicht Nachrichten netzwerkübergreifend zu versenden. Das daran arbeitende Team soll laut der namentlich nicht genannten Quelle mehrere Tausend Mitarbeiter umfassen.
Neben WhatsApp sollen im Zuge der Neuausrichtung auch Instagram und Facebook eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erhalten, die es ermöglicht verschlüsselte Nachrichten auch zwischen den einzelnen Diensten zu verschicken. Ein Facebook-Nutzer könnte so eine Nachricht an einen WhatsApp-Nutzer schicken, die trotz der unterschiedlichen Dienste verschlüsselt übertragen werden würde.
Wie die New York Times berichtet soll die Verbindung der einzelnen Apps dazu führen, dass die Interaktion innerhalb der verschiedenen Nutzergruppen des Facebook-Konzerns zu erhöhen, Dies soll auch dazu führen, dass Nutzer nicht zu konkurrierenden Diensten von Google oder Apple abwandern.
Eine offizielle Bestätigung der Pläne durch das Unternehmen gibt es bisher noch nicht. In dem bisher veröffentlichten Statement heißt es dazu lediglich, dass Facebook den Nutzern die bestmögliche Messaging-Erfahrungen bieten möchte und Unterhaltungen einfach und privat bleiben sollen. Das Unternehmen arbeite daher daran, mehr Messaging-Dienste zu verschlüsseln und die Kommunikation über Netzwerkgrenzen hinüber zu erleichtern.