von Dennis Lenz •
Gemeinsam wollen Facebook, Google und Microsoft ein Seekabel durch den Atlantik verlegen. Dieses soll die Unternehmen besser vor Ausfällen bei Naturkatastrophen schützen, die Bandbreite erhöhen und den Ausbau von Cloud-Diensten unterstützen.
Die Konzernriesen Facebook, Google und Microsoft haben in einem Joint Venture zusammen mit dem spanischen Unternehmen für Telekommunikationsinfrastruktur Telxius ein neues transatlantisches Seekabel verlegt. Dieses reicht von Virginia Beach bis nach Bilbao und besitzt eine Kapazität von 160 Terabit pro Sekunde. Umgerechnet sind dies etwa 71 Millionen HD-Streams gleichzeitig.
Das etwa 6.400 Kilometer lange Kabel trägt den Namen Marea und soll auch Hubs nach Afrika und den Mittleren Osten ermöglichen. Mit dem neuen Transatlantikkabel wollen Facebook, Google und Microsoft vor allem den Ausbau von Clouddiensten fördern.
Die Idee geht auf die gesammelten Erfahrungen mit dem Hurrikan Sandy aus dem Jahr 2012 zurück. Damals legten Stromausfälle und überschwemmte Rechenzentren mehrere Tage verschiedenste Webdienste lahm. Das neue Seekabel soll zukünftig für mehr Sicherheit gegen solche Ausfälle bieten.
Frank Rey, der Direktor für globale Netzwerkstrategien bei Microsoft, kommentierte, dass man nach dem Hurrikan feststellte, dass man im Grunde die gleichen Probleme lösen wollte. Daher haben sich Facebook und Microsoft zusammengeschlossen. Aber auch der Internetriese Google hat sich später an dem Seekabel beteiligt.
Das transatlantische Seekabel wird in einer durchschnittlichen Tiefe von 3.300 Metern liegen. Es besitzt acht mit Kupfer ummantelte Glasfasern, die eine Kapazität von 160 Terabit pro Sekunde ermöglichen. Bereits im August 2016 haben die Konstruktionsarbeiten am Kabel begonnen. Das Verlegen per Schiff wird nochmals fünf weitere Monate in Anspruch nehmen, wie ein Sprecher mitteilte.