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Deutsche Universitäten von iranischen Hackern ausspioniert {url}
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31 Terabyte Daten

Deutsche Universitäten von iranischen Hackern ausspioniert

von Robert Klatt •

Iranische Hacker sollen weltweit Universitäten angegriffen haben, um so an geheime Forschungsergebnisse zu gelangen.


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Laut einem Bericht in der aktuellen Printausgabe des Magazins „Der Spiegel“ sollen iranische Hacker in den vergangenen Jahren in 23 deutsche Universitäten eingedrungen sein. Die Angriffe die im Jahr 2014 gestartet wurden hatten das Ziel unveröffentlichte Dokumente mit teilweise noch geheimen Forschungsergebnissen und anderen internen Daten zu stehlen. Laut dem Spiegel Bericht war dies unteranderem an der Universität Göttingen erfolgreich, wo 34 Mitarbeiter ausspioniert wurden. Inzwischen hat der Generalbundesanwalt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, da der Verdacht auf "geheimdienstliche Agententätigkeit" besteht. Die Ermittler haben die Angriffe zum Mabna-Institut in Teheran zurückverfolgt. Das Institut soll eine Tarnfirma der iranischen Revolutionsgarde, einer paramilitärischen Organisation der Regierung, sein.

USA ebenfalls betroffen

Erhärtet werden die Vorwürfe durch die USA, die ebenfalls die Tarnfirma als Ausgangspunkt einer "massiven Cyber-Diebstahlskampagne" ausgemacht haben. In den USA wurden deshalb bereits neun Iraner angeklagt, die Teil der Angriffe sein sollen. In einer Erklärung vom 23. März wurde erklärte, dass das Mabna-Institut seit dem Jahr 2013 für zahlreiche Angriffe auf ausländische Computersysteme verantwortlich sein soll. Zu den Zielen sollen 144 US-Universitäten und 176 Universitäten außerhalb der USA gehört haben. Außerdem sollen auch 47 Unternehmen betroffen sein. In den USA sollen durch den Angriff 8.000 ausspioniert worden sein.

31 Terabyte Daten

Die Ausbeute der Hacker ist gigantisch. Bei den Angriffen die aller Wahrscheinlichkeit direkt durch die Regierung in Auftrag gegeben wurden sollen 31 Terabyte Daten in den Iran geflossen sein. Ein Teil dieser Daten soll im Iran verkauft worden sein, während der Rest direkt durch die Revolutionsgarden genutzt wird. Zu den gestohlenen Daten gehören Forschungsergebnisse, Dissertationen und andere sensible Daten.

Um unteranderem etwaige Vermögen des Mabna-Instituts in den USA einzufrieren wurden inzwischen Sanktionen verhängt. Außerdem dürfen US-Bürger und Unternehmen mit Angehörigen des Instituts keine Geschäftsbeziehungen mehr eingehen. Eine Anfrage von heise.de an die Generalbundesanwaltschaft darüber, ob die Angriffe auf deutsche Universitäten ebenfalls ein Teil der Angriffswelle ist in der die USA bereits ermitteln wurde bisher nicht beantwortet. Laut Angaben der USA wurde das Mabna-Institut einzig mit dem Ziel gegründet iranischen Universitäten und Forschungsorganisationen Zugang zu "nicht-iranischen Forschungsquellen" öffnen, auf die sonst keinen Zugriff haben.

Der Spiegel berichtete das auch in Wuppertal eine Wohnung eines Iraners durchsucht wurde, der möglicherweise an den Angriffen beteiligt war. Der iranische Staatsbürger konnte jedoch laut den Ermittlern glaubhaft machen nicht an den Angriffen beteiligt gewesen zu sein. Eine Liste der betroffenen Universitäten neben der Universität Göttingen liegt bisher nicht öffentlich vor.

Iran dementiert Vorwürfe

Bahram Ghassemi der Sprecher des iranischen Außenamts dementierte sämtliche Vorwürfe der US-Regierung. "Die Unterstellungen gegen Mitarbeiter einer iranischen IT-Firma sind grundlos und reflektieren lediglich erneut die Feindseligkeit der amerikanischen Regierung gegenüber dem Iran."

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