von Robert Klatt •
Die nun zusammengeschlossenen Apps sollen die Bevölkerung mit allen wichtigen Warnungen möglichst schnell versorgen und so Leben retten.
Laut einer Pressemitteilung des Fraunhofer Fokus besteht zwischen der Warn-App NINA und der Warn-App KATWARN ein neuer "wechselseitiger technischer Anschluss", "der einen Meilenstein bei der Zusammenarbeit beim Thema Warnung der Bevölkerung" darstellt. Die beiden Warn-Apps zeigen ab sofort ihren Nutzern die gleichen behördlichen Warnmeldungen zum Beispiel in Falle eines Großbrandes oder einer anderen Katastrophe an.
Die Daten der KATWARN-App stammen vom Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes, das "ausschließlich offizielle Warninformationen zuständiger Behörden, Einrichtungen und Leitstellen" beinhaltet. Die Warn-App NINI bezieht ihre Informationen wiederum über die Warn-App KATWARN und gibt deren Informationen praktisch nur weiter. Durch die Kombination beider Apps und deren Nutzerbasen soll in Zukunft eine bessere Information und damit "ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Menschen" geschaffen seien.
Finanziert wird die Warn-App NINA, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betrieben wird, aus Steuergeldern. Die alternative Warn-App KATWARN wurde im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands sowie die Combirisk GmbH beim Fraunhofer FOKUS entwickelt. Die Zusammenarbeit der beiden Apps begann bereits vor knapp zwei Jahren, im Frühling 2017.
Außerdem existiert auch noch die dritte Warn-App Biwapp, die vom Unternehmen Marktplatz GmbH aus Lüneburg betrieben wird. Auch die dritte Alternative zeigt Informationen des Modularen Warnsystems (MoWaS) an und gibt somit dieselben Informationen weiter, wie die Warn-Apps KATWARN und NINA.
Die nun zusammengeschlossenen Warn-Apps sollen in Zukunft "weitere Anpassungen um Optimierungen" erhalten, um so die Bevölkerung flächendeckend bei Gefahren warnen zu können. Derzeit arbeiten NINA und KATWARN nur bei Wetterwarnungen deutschlandweit. Dr. Klaus Zehner, Gesellschafter bei der CombiRisk GmbH, erklärte, dass das Ziel der App "schnelle Warnungen" bei allen wichtigen Gefahren sei, die unabhängig vom Warnsystem der Länder und Kommunen ausgespielt werden sollen.