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Automatische Gesichtserkennung verhindert erstmals Einreise in die USA
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Überwachung oder Sicherheit?

Automatische Gesichtserkennung verhindert erstmals Einreise in die USA

von Robert Klatt •

Angeblich soll das System der CBP eine Genauigkeit von 99 Prozent besitzen. Andere Erprobungen hatten jedoch Fehlerquoten von über 90 Prozent.


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Laut einem Bericht des NBC hat ein System zur automatischen Gesichtserkennung erstmals eine Person an der illegalen Einreise in die USA gehindert. Das erst am Montag installierte System hat nach nur drei Tagen erkannt, dass das Gesicht eines Passagiers mit einem französischen Pass nicht mit Passfoto identisch ist. Anschließend hat die U.S. Customs and Border Protection (CBP) den 26-jährigen Mann durchsucht und in seinem Schuh einen weiteren Pass gefunden, der belegt, dass der Passagier eigentlich aus der Republik Kongo stammt. Er durfte daher nicht in die USA einreisen und musste an seinen Abflugort in Brasilien zurückkehren.

Die Behörde CBP erklärte, dass dies der erste Fall ist, bei dem an einem US-Flughafen eine Person durch das automatische Gesichtserkennungssystem erkannt wurde. Derzeit wird die Technologie an 14 Flughäfen in den Vereinigten Staaten erprobt. Laut dem CBP liegt die Genauigkeit bei 99 Prozent. Außerdem soll es schneller und zuverlässiger Passagiere und ihre Ausweisdokumente abgleichen als menschliche Kontrolleure.

Überwachung durch Gesichtserkennung?

Die Europäische Union erprobt ebenfalls ein ähnliches System in Rahmen des "Smart Borders"-Programm. Gestartet wurde dieses Projekt im Jahr 2013, seit 2015 wird das automatisiertes und computergestütztes Grenzkontrollsystem das ebenfalls über eine Gesichtserkennung verfügt am Flughafen Frankfurt auch in der Praxis genutzt.

Datenschützer und Bürgerrechtlern sehen den Einsatz kritisch, da so eine Datenbank geschaffen wird, die alle biometrischen Informationen der erfassten Personen enthält. Sie befürchten, dass diese Daten durch die Polizei und andere Behörden genutzt werden könnten, auch um Personen zu überwachen und so ihre Privatsphäre einzuschränken.

Am Flughafen Zürich findet derzeit ebenfalls ein Test eines ähnlichen Systems statt. Auch die australische Fluggesellschaft Quantas nutzt Gesichtserkennungssysteme, um so die Wartezeiten beim Boarding zu verkürzen.

Fehlerquote in Wahrheit hoch

In der Kritik steht außerdem die sehr hohe Fehlerquote der Systeme. Die CBP behauptet zwar, dass ihr System eine Genauigkeit von 99 Prozent hat. Während des Champions-League-Finale 2018 in Wales hat die dortige Polizei jedoch auch ein Gesichtserkennungssystem eingesetzt, bei dem im Nachhinein eine Fehlerquote von 92 Prozent erkannt wurde. Das während des G20-Gipfels in Hamburg erstelle Material kann ebenfalls kaum ausgewertet werden, da die Gesichtserkennung keine sinnvollen Ergebnisse liefert.

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