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Überwachungskameras und KI sollen ungewöhnliche Situationen erkennen
bluebit

Pilotprojekt Berlin Südkreuz

Überwachungskameras und KI sollen ungewöhnliche Situationen erkennen

von Robert Klatt •

Die Auswertung der Aufnahmen durch eine künstliche Intelligenz soll Unfälle, verdächtige Gegenstände und andere Situationen automatisch erkennen.


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Derzeit findet am Berliner Bahnhof Südkreuz ein Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung durch ein Kamera- und KI-System statt. In wenigen Wochen läuft dieses Projekt jedoch aus. Gegen Ende Dezember soll jedoch ein weiteres Projekt zur KI-gestützten Auswertung von Kameraaufnahmen starten, bei der durch Algorithmen ungewöhnliche Situationen und Gegenstände automatisch erkannt werden sollen. Die Bahn möchte so eruieren, wie gut ungewöhnliche und eventuell gefährliche Situationen an Bahnhöfen durch Software automatisch erkennt werden können.

Bereits seit August 2017 werden die Aufnahmen von 3 der 74 Kameras des Bahnhofs automatisiert durch Software ausgewertet. Während des Experiments wurden die Gesichter von rund 300 freiwilligen Probanden gespeichert, um anschließend ihre Anwesenheit im Bahnhof automatisch zu erfassen.

Auswertung des Experiments noch nicht abgeschlossen

Laut Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wurden bei einer Auswertung im Dezember rund 70 bis 85 Prozent der Personen erfolgreich erkannt. De Maizière erklärt, dass das Experiment „einen erheblichen Mehrwert für die Fahndung nach Terroristen und Schwerverbrechern verspricht.“ In Zukunft könnte die Technologie daher an allen Flughäfen und Bahnhöfen in Deutschland eingesetzt werden. Ursprünglich sollte das Experiment nur sechs Monate laufen, wurde dann aber auf ein Jahr verlängert.

Bürgerrechtler und Datenschützer protestieren gegen die Technologie zur Gesichtserkennung, da diese laut ihrer Meinung die Persönlichkeitsrechte der Reisenden verletzten und einen Überwachungsstaat schaffen. Das Bundesinnenministerium muss noch entscheiden wann und wie die Ergebnisse des Pilotprojekts veröffentlicht werden.

Automatische Erkennung ungewöhnlicher Situationen

Im bald startenden Experiment möchte die Bahn die Aufnahmen der Kameras mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auswerten und so vier Arten ungewöhnlicher Situationen automatisch erkennen. Sobald eine der folgenden Situationen erkannt wird, soll automatisch in der Zentrale ein Alarm ausgelöst werden.

  • Menschen die gesperrte Bahnhofsbereiche betreten sollen automatisch erkannt und gemeldet werden. Dazu werden die entsprechenden Zonen zuvor am Computer definiert.
  • Menschen die liegen statt sitzen oder stehen werden ebenfalls gemeldet. Es soll so erkannt werden ob Personen zusammengebrochen sind, niedergeschlagen wurden oder betrunken im Bahnhof schlafen.
  • Gegenstände die in den Bahnhof gebracht werden und dann alleine stehengelassen werden wie zum Beispiel Koffer oder Taschen werden auch automatisch gemeldet.
  • Gruppendynamiken wie schnelles auseinander- und zusammenströmen als Anzeichen von Unfällen, Explosionen und Unfälle sollen ebenfalls durch das System erkannt werden.

Laut der Bahn soll so die Arbeit von Sicherheitsdiensten und der Polizei vereinfacht werden und sie sollen „schneller und genauer am Einsatzort“ sein. Außerdem soll die Software „kleine Dinge erkennen, die ansonsten übersehen werden“. Dies ist laut der Bahn „gut für die Sicherheit der Kunden“.

Partner-Unternehmen noch nicht gewählt

Ein Bahnsprecher erklärte, dass derzeit noch nach passenden Unternehmen zur Umsetzung der Technologie gesucht werden. Außerdem steht noch nicht fest, wie viele der 74 Kameras ausgewertet werden. Außerdem weist der Sprecher daraufhin, dass keinerlei Daten und Filme über Personen gespeichert werden, nachdem die Echtzeit-Auswertung erfolgt ist.

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