von Robert Klatt •
Um Apples Standards zu erfüllen musste der Browser mehr als zwei Jahre neu entwickelt werden. Die nun veröffentlichte Version hat einen umfangreichen Trackingschutz.
Die Mozilla Foundation entwickelt nun schon seit mehr als zwei Jahren eine Firefox Version für iOS, die anstatt der unternehmenseigenen Gecko-Engine die von Apple vorgegebene Rendering-Engine Webkit verwendet. Aufgrund der andere Enging ist Mozilla dazu gezwungen viele Zentrale Komponenten umfangreich zu überarbeiten oder komplett neu zu entwickeln. Dazu gehört auch der Trackingschutz, den Mozilla unter iOS nun standardmäßig für alle Nutzer sowohl im normalen als auch im privaten Modus aktiviert.
Der Trackingschutz des iOS Firefox wird von Mozilla auch in verschiedenen anderen Projekten genutzt. Am bekanntesten davon ist der Firefox Desktop Browser, der den Trackingschutz im privaten Modus nutzt. Außerdem wird die Technologie auch im Browser Focus eingesetzt. Focus wurde speziell konzipiert um hohen Datenschutzstandards zu erfüllen. Der Browser wird in Deutschland unter dem Namen Klar vermarket. Er ist für iOS und Android erhältlich. Nutzer haben die Möglichkeit im neuen Firefox für iOS den Trackingschutz für einzelne Webseiten zu deaktivieren. Erreichbar ist diese Option über den normalen Menüknopf.
Der Trackingschutz wurde von Mozilla in Zusammenarbeit mit dem kommerziellen Anbieter Disconnect entwickelt. Disconnect hat den Code als Open Source veröffentlicht. Die Funktionen des Trackingschutzes sind weitreichend. Neben Analysewerkzeugen die auf vielen Webseiten integriert sind werden auch Buttons zahlreicher sozialer Netzwerke sowie bestimmte Onlinewerbung geblockt. Da ein Großteil der aktuell ausgespielten Onlinewerbeformate auch über Verfolgungsmechanismen verfügen wird auch diese nicht mehr angezeigt. Mozilla erklärte außerdem, dass Webseiten durch den Einsatz des Browsers deutlich schneller laden sollen, weil viele Bestandteile blockiert werden.
iPad Nutzer erhalten durch die neue Firefox Version einige Funktionen die den Komfort beim Surfen im Internet deutlich erhöhen. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit Tabs einfach per Drag-n-Drop anzuordnen. Auch Links und URLs können ebenfalls per Drag-n-Drop zwischen verschiedenen iOS Apps geteilt werden. Des Weiteren können wurde der Browser auf dem iPad durch neue Navigationstasten erweitert und die Bedienung über Tastaturkürzel deutlich verbessert.