von Robert Klatt •
Die 4x4 Linsenmatrix soll mithilfe von künstlicher Intelligenz das Bearbeiten von Fotos und Videos erleichtern, indem Aufnahmen aus mehreren Perspektiven erfolgen.
Ein kürzlich von LG eingereichtes Patent zeigt ein Smartphone mit einer 4x4 Linsenmatrix auf der Rückseite, also insgesamt 16 Kameras. Derzeit verbaut LG beim V40 ThinQ bereits fünf Kameralinsen, davon zwei an der Front und drei an der Rückseite. In Zukunft könnte diese Zahl, wenn das Patent auch kommerziell genutzt wird, wesentlich höher ausfallen.
Ein Entwurf des Portals LetsGoDigital zeigt wie die Kameralinsen auf der Rückseite des Smartphones angeordnet werden könnten. Die 4x4 Linsenmatrix soll es ermöglichen Fotos aus verschiedenen Perspektiven mit nur einem einzigen Foto anzufertigen. Laut dem Patent soll das anschließende Bearbeiten von Fotos und Videos durch die verschiedenen Formate der Kameralinsen deutlich einfacher seien. Nutzer könnten so beispielsweise Bewegungen von mit dem Smartphone aufgenommenen 3D-Videos nachträglich manipulieren.
Die Technologie erteilt eine Serie von Fotos, aus denen der Nutzer im Nachhinein entscheiden kann welchen Teil des Bildes von welcher Aufnahme übernommen wird. Es können so Objekte innerhalb des Fotos gedreht und perfekt zur Kamera ausgerichtet werden.
Damit die gigantische Datenmenge der 16 Linsen zusammengefügt werden kann, verfügt das Smartphone laut dem Patent über eine künstliche Intelligenz, die Objekte und Personen in Aufnahmen erkennen kann. Derzeit verfügen bereits viele Smartphones über ähnliche Funktionen, aufgrund der geringeren Anzahl der Kameralinsen ergeben sich daraus aber noch nicht so viele Nutzungsmöglichkeiten wie bei im LG Patent gezeigten Technologie.
Damit die Kameralinsen auch für Selfies genutzt werden können verfügt das Smartphone laut dem Patent über einen Spiegel auf der Rückseite. Ein zweites Display wie bei einigen Geräten der Konkurrenz gibt es laut dem Patent bei LG nicht.
Bisher hat LG noch kein Smartphone angekündigt, das über die 4x4 Linsenmatrix verfügen soll. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Konzern sich die Technologie bisher nur sichern möchte und die praktische Anwendungen wie bei Patenten oft üblich erst in einigen Jahren erfolgt.
Derzeit bietet das Unternehmen Light bereits eine Kompaktkamera an, die 16 Linsen in einem Gerät verwendet.