von Robert Klatt •
Mining-Hardware trifft Elektroheizung – Ein neues Gerät soll die beim Mining entstehende und sonst ungenutzt Abwärme zum Heizen von Räumen nutzen.
Krypto-Mining nimmt immer absurdere Züge an. Spezielle Rechenzentren und professionelle Miner verbrauchen inzwischen mehr Strom als kleinere Länder wie Irland. Die bei der Kühlung der Mining-Hardware entstehende Abwärme verpufft dabei ungenutzt in der Atmosphäre. Das französische Start-up Unternehmen Qarnot möchte dies nun ändern, indem es mit der Wärme die beim Mining entsteht Räume heizt. Das Unternehmen hat dazu eine Kombination aus Mining-Hardware und elektrischer Heizung in ein optisch ansprechendes Gehäuse verbaut, das so auch im Wohnzimmer stehen könnte. Die Auslieferung erfolgt bereits in diesem Jahr, jedoch erst im Sommer nachdem die Heizperiode bereits beendet ist.
Das Unternehmen erklärte, dass ihr Krypto-Heizkörper mit dem Namen QC-1 das Heizen von einem Kostenfaktor zu einer Einkommensquelle machen soll. Der Aufbau des Gerätes ist simple. Das Aluminiumgehäuse kühlt die Mining-Hardware passiv und leitet die Abwärme in den Raum um. Zur Nutzung reicht ein herkömmlicher Stromanschluss aus. Zusätzlich muss die Heizung noch per LAN-Kabel mit dem Internet verbunden werden, um mit den verschiedenen Kryptowährungen die geschürft werden können zu kommunizieren.
Die Heizung ist in der Standardkonfiguration mit zwei Sapphire Nitro+ Radeon RX580 mit 8 GB Speicher ausgestattet. Das Unternehmen gibt eine Mining-Leistung von rund 60 MH/s an. Als Betriebssystem kommt Linux zum Einsatz. Details zum verbauten Prozessor gibt es nicht. Aufgrund des großen passiven Kühlers rund 500 Watt Leistungsaufnahme abführen muss liegt das Gewicht bei 27 Kilogramm.
Das System arbeitet vollkommen passiv und somit lautlos. Die Holzoberseite kann je nach Einrichtung vom Käufer individuell ausgewählt werden. Wie man bei " target="_blank">YouTube sehen kann, ist dort ein Touch-Bedienelemente sowie LEDs, die die Kurse am Krypto-Markt zeigen, eingebaut. Zwei Turbostufen die die Heizleistung noch weiter erhöhen können ebenfalls dort und alternativ per Smartphone-App aktiviert werden. Die App erlaubt es die Mining-Leistung und somit auch die abgegebene Wärme in vier Stufen einzustellen.
Die gesamten Einnahmen des Krypto-Mining gehen an den Besitzer des des QC-1. Qarnot erhält daran keinen Anteil. Standardmäßig schürft das Gerät Ethereum, dies kann aber auch umgestellt werden. Das Unternehmen erklärte, dass die Entwicklung rund fünf Jahre in Anspruch genommen hat. Der QC-1 Krypto-Heizkörper kann zu einem Preis von 2.900 Euro ab sofort bestellt werden. Die Auslieferung soll bei einer Bestellung bis zum 20. März 2018 bis zum 20. Juni 2018 erfolgen.