von Dennis Lenz •
Suchergebnisse basieren auf Sprache, Benutzeroberfläche und Region und nicht mehr auf der aufgerufenen Google Domain.
Google gab bekannt, das Suchergebnisse sich ab jetzt nicht mehr nach der aufgerufenen Top-Level-Domain (TLD) der Suchmaschine unterscheiden. Es wird nur noch der Standort des Nutzers berücksichtigt. Die Suchergebnisse variieren daher je nachdem welche Sprache und Benutzeroberfläche ein Nutzer verwendet und in welche Region er sich aufhält.
Google.com, google.de google.fr – bisher waren die angezeigten Suchergebnisse stark von der verwendeten Google Domain abhängig. Theverge.com berichtete, dass diese Unterscheidung nicht mehr Google gemacht wird.
In Zukunft versucht Google regional besser passende Suchergebnisse zu bevorzugen. Dazu wird der Standort aus Google-Maps, den ein Nutzer auch selber einsehen kann, verwendet. Sollte ein Nutzer in Hamburg nach „Italienisches Restaurant“ suchen, so bekommt er dann auch Ergebnisse die zu seiner Stadt passen angezeigt, egal ob er bei google.de oder google.com sucht. Nachteile ergeben sich zum Beispiel bei Reisen. Deutsche Nutzer die bisher im Ausland über google.de leicht an deutsche Suchergebnisse kommen konnten, werden in Zukunft beispielsweise in Polen oft nur polnische Webseiten finden können.
Von dem Update betroffen sind Apps, die mobile Suche und die Desktop-Suche, die immer noch den größten Anteil des Google-Traffic ausmacht. Bisher kann die neue Funktion in den Einstellungen noch deaktiviert werden. Es ist jedoch unklar, ob diese Option auch in Zukunft bestehen bleibt. Außerdem sollen sich laut einer Erklärung des Suchriesen aus dem Update auch Änderungen ergeben, wie die Google Suche und die Google-Maps-Dienste gekennzeichnet sind. Rechtliche Vorschriften und nationale Besonderheiten sind von dem Update ausgenommen. Das Recht auf Vergessen ist also weiterhin aktiv.
Google möchte mit dem Update erreichen, auch weiterhin relevante Ergebnisse auszuliefern. Eine Veränderung im typischen Suchverhalten der Nutzer hat Google dazu bewegt, diese Änderung vorzunehmen. Google gibt an, dass etwa 20 Prozent aller Webseiten inzwischen einen starken lokalen Bezug haben. Die neuen Suchergebnisse sollen also gleichzeitig für die Nutzer besser sein und den lokalen Geschäften und Dienstleistungsunternehmen zugutekommen, die besser von potentiellen Kunden gefunden werden können.