von Robert Klatt •
Google macht die Suche intelligenter. In Zukunft soll durch eine neue KI Inhalte und verwandte Themen leichter gefunden werden können.
Google möchte sein Hauptprodukt in Zukunft komfortabler gestalten. Das Unternehmen hat deshalb acht neue Funktionen vorgestellt, die in die Suchmaschine integriert werden.
Google Lens konnte bisher nur auf einigen Android-Smartphones genutzt werden. Das Feature erkennt in Fotos Objekte wie Pflanzen oder Tiere automatisch und zeigt weitere Informationen zu ihnen an. Schon bald sollen auch Objekte in Bildern die die Google-Bildersuche gefunden hat automatisch über die KI erkannt werden, um zusätzliche Informationen auf den ersten Blick anzubieten.
Videos können direkt in der Videosuche von Google abgespielt werden, ohne dass man dafür die Webseite die das Video zur Verfügung stellt besuchen muss. Die Inhalte der Videos sollen automatisch durch eine neu entwickelte Künstliche Intelligenz analysiert werden, um so weitere Videos mit relevanten Inhalten vorschlagen zu können.
Bisher mussten Webseitenbetreiber ihre Projekte selbstständig auf den AMP-Standard anpassen, um ihre Inhalte so mobil schnell auszuspielen. Basierend auf einer Künstlichen Intelligenz erstellte Google nun automatisiert AMP-Webseiten die überwiegend "Geschichten" mit vielen Bildern ausspielen werden. Anfangs soll sich dies vor allem auf Prominenten beschränken, von denen automatisch Bilder und Fakten zusammengestellt werden. Die Ansicht ähnelt dabei den von Facebook und Snapchat verwendeten Stories.
Die Verlinkung innerhalb der Bildersuche soll schneller zum Ziel führen. Bisher wurde beispielsweise bei einem Pullover aus der Bildersuche oft auf die Übersichtsseite des Onlineshops verlinkt. In Zukunft soll der Link direkt auf das jeweilige Produkt erfolgen. Zusätzlich erhalten die Ergebnisse zusätzliche Informationen wie die Bildunterschrift direkt, ohne dass dafür die Webseite des Urhebers besucht werden muss.
Nutzer die einen Begriff erneut suchen, erhalten in Zukunft eine Übersicht der Webseiten die sie bei der letzten Suche nach diesem Begriff bereits besucht haben. Die Ansicht findet Platz zwischen dem Suchfeld und den Ergebnissen. Außerdem blendet Google weitere Suchvorschläge ein, die genauere Ergebnisse liefern können. Wer diese Funktion unnötig findet kann sie bisher deaktivieren. Geplant ist ein Launch dieser Funktion noch im laufenden Jahr. Google erhofft sich durch dieses Feature Nutzer dabei zu helfen bereits besuchte Seiten wiederzufinden.
Auch der Bookmark-Dienst soll das Speichern von Suchergebnissen vereinfachen. Gefundene Webseiten können dort in einem Kachel-Design abgelegt werden. Google zeigt außerdem selbstständig weitere als relevant erkannte Inhalte zu den persönlichen Bookmarks an, die ähnliche Themen abdecken. Ein Release soll noch in diesem Herbst folgen.
Die Darstellung der Suchergebnisse wird sich in Zukunft je nach Suchbegriff stärker unterscheiden. Nutzer die beispielsweise nach einem Haustier suchen erhalten automatisch weitere Reiter, die Ergebnisse zur Pflege und zum Futter anzeigen, ohne dass die explizit danach suchen müssen. Derzeit ist das Feature noch auf wenige Begriffe beschränkt, die jedoch zeitnah ausgebaut werden sollen.
Die Nutzung des Google-Feeds war bisher nur auf die Such-App des Unternehmens beschränkt. Angezeigt werden dort Informationen, die laut Google anhand der analysierten Nutzerdaten als relevant erachtet werden. Im Zuge des Updates wird die Funktion in Discovery unbenannt und kann auch von Nutzern der Web-Version abgerufen werden.
Der Fokus soll inhaltlich ebenfalls geändert werden und nun auf Bildern und Videos liegen. Außerdem werden im Zuge des Updates Inhalte in verschiedenen Sprachen ebenfalls möglich. Dies ist vorerst aber auf die USA begrenzt, in der Inhalte auf Spanisch und Englisch hinzugefügt werden können.