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Datenschutz – Adblock verhindert Tracking kaum (Studie)
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Ghostery und Disconnect besser

Datenschutz – Adblock verhindert Tracking kaum (Studie)

von Robert Klatt •

Tracking lässt sich mit gängigen Techniken kaum unterbinden. Lediglich rechtliche Änderungen könnten die Allgemeinheit vor Werbenetzwerken schützen.


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Wissenschaftler der Northeastern University in Boston haben eine Studie mit dem Titel „Diffusion of User Tracking Data in the Online Advertising Ecosystem“ veröffentlicht, die den Aufbau und die Abläufe des im Online-Marketing immer wichtiger werdenden Trackings zeigen. Als Teil ihrer Studie wurde dabei auch untersucht in wie weit bekannte Werbeblocker des Tracking verhindern können und wollen.

Adblock Plus ohne große Wirkung

Besonders die weitverbreitete Browser-Erweiterung Adblock Plus fiel in der Studie negativ auf. In den Standardeinstellungen sind große Werbebörsen nicht miteingeschlossen, da sie den „Sonderregeln für akzeptable Werbung“ entsprechen. In einem Vortrag (Video ab 00:50:00) sagte Ahmad Bashir, Co-Autor der Studie kürzlich, dass „Adblock Plus keinen Effekt hat“. Laut ihm gibt es beim Tracking keinen Unterschied, egal ob man komplett ohne Erweiterung surft oder Adblock Plus nutzt.

Positiv hervorgehoben wurde in der Studie die Erweiterung Disconnect, die die besten Ergebnisse beim Schutz der Privatsphäre erzielen konnte. Auch Ghostery zeigte im Vergleich zu Adblock Plus gute Ergebnisse.

Unabhängig von den verwendeten Blocking-Methoden werden Nutzer jedoch in 40 bis 80 Prozent ihrer Webseitenbesuche von den größten Werbe- und Medienunternehmen getrackt.

Echtzeit-Auktionen als Datenschutz-Albtraum

Hauptverantwortlich für die Verteilung der Nutzerdaten sind sogenannte Echtzeit-Auktionen, über die Werbekunden Anzeigen auf Drittwebseiten schalten können. Sobald eine Person eine Webseite besucht, die über ein Script einer Werbeplattform verfügt, werden ihre Informationen wie Alter, Geschlecht, Interessen und zuvor besuchte Webseiten an die Werbekunden automatisch übermittelt, die auf Basis dieser Daten ihr Gebot für den Werbeplatz abgeben. Es erhalten somit nicht nur die Firmen die die Werbung final schalten, sondern auch alle anderen Firmen die Kunden des Werbenetzwerks sind die Daten des Besuchers.

Um zu analysieren wie Werbenetzwerke intern arbeiten, haben die Forscher rund zwei Millionen Anzeigen analysiert. Dazu haben sie automatisiert große Werbekunden wie Amazon besucht und danach Plattformen wie CNN und Co. aufgerufen. So konnte die Forscher erkennen, ob per Re-Targeting Anzeigen über die zuvor bei Amazon aufgerufenen Produkte auf den danach angesurften Webseiten angezeigt werden. Durch die gigantische Anzahl dieser Aufrufe konnte die Forscher schließlich die Datenströme zwischen Werbekunden, Werbenetzwerken und Publishern (Webseiten auf denen die Werbung angezeigt wird) aufschlüsseln.

Die Studie zeigt, dass die Vernetzung innerhalb der Werbeindustrie und somit auch der Austausch von Nutzerdaten enorm ist.

Gängige Techniken schützen kaum

Nach der Analyse der Werbenetzwerke haben die Forscher ausprobiert, welche Techniken Tracking effektiv unterbinden können. Da die gängigen Werbeblocker so gut wie keinen Schutz bieten, kann Tracking nur dann verhindert werden, wenn Javascript vollständig deaktiviert wird. In der Praxis kann auf Javascript aber kaum verzichtet werden, da auch viele normale Webseitenfunktionen darauf zurückgreifen. Die Wissenschaftler kommen daher zu dem Fazit, dass für die Allgemeinheit Schutz vor Tracking im Internet nicht technisch, sondern nur rechtlich umgesetzt werden kann.

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