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Browserhersteller Brave reicht DSGVO-Beschwere gegen Google ein
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Europäische Union

Browserhersteller Brave reicht DSGVO-Beschwere gegen Google ein

von Robert Klatt •

Im Zuge des Programmatic Advertising übertrage Google Nutzerdaten an Werbepartner. Dies soll gegen die DSGVO verstoßen.


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Eine Gruppe bestehend aus dem Browserhersteller Brave, Michael Veale vom University College London und die Open Rights Group haben eine formelle Beschwerde gegen Google beim Datenschutzbeauftragten in Großbritannien und England eingereicht. Sie werden dem Unternehmen grobe Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung vor. Das Ziel der Gruppe ist es durch ihre Beschwerde eine Untersuchung der Europäischen Union auf den Weg zu bringen, um die Datenschutzverstöße des amerikanischen Konzerns aufzudecken. Der im Zuge der Einführung der DSGVO neu entstandenen Europäischen Datenschutzausschuss könnte diese Beschwerde nutzen, um einen Präzedenzfall zu schaffen. Die Aufgabe des Datenschutzausschusses ist es die Einhaltung der DSGVO in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu überwachen.

Echtzeit Werbe-Auktionen verstoßen gegen DSGVO

Die Beschwerde richtet sich auf das sogenannte Programmatic Advertising, also den Verkauf von Werbeflächen über Auktionen in Echtzeit. Google übermittelt dafür Nutzerdaten an eine Vielzahl von Werbepartner, die auf deren Basis automatisch ein Gebot abgeben, um dem Nutzer Werbung anzeigen zu können. Chief Policy Officer Johnny Ryan von Brave Software erklärte, dass die Nutzerdaten im Zuge dieses Verfahrens nicht ausreichend gut geschützt sind und deshalb ein Verstoß gegen die DSGVO vorliegt. Die Vorschriften der DSGVO werden also trotz einer Vorbereitungszeit von mehreren Jahren nicht eingehalten.

Google überträgt ohne Erlaubnis der Nutzer an die Werbepartner unteranderem Standortinformationen, die IP-Adresse und verschiedene Tracking-IDs sowie das genutzt Gerät. Daraus lassen sich private Dinge wie die politische Meinung, die Herkunft, das Alter und sexuelle Vorlieben rückschließen. In einem Blogbeitrag argumentiert die Gruppe damit, dass die für personalisierte Werbung übertragenen Daten zu umfassend sind. Außerdem befürchten sie, dass die Werbenetzwerke die von Google erhaltenen Daten an weitere Dritte verkaufen könnten.

Johnny Ryan:

„Im Zentrum der verhaltensbasierten Werbeindustrie steht eine massive und systematische Datenschutzverletzung“

Gegen ZDNet hat ein Google-Sprecher sämtlichen Vorwürfen widersprochen. Laut ihm achtet Google darauf die Privatsphäre der Nutzer zu bewahren und die Vorschriften der DSGVO einzuhalten.

Open-Source-Browser Brave solle Datenschutz verbessern

Der quelloffene Browser Brave soll laut seinem Mitgründer und Chef Brendan Eich die Privatsphäre der Nutzer durch das Blockieren von Trackern, Anzeigen und Krypto-Mining-Skripten verbessern und das Surfen im Netz durch den Verzicht auf diese externen Ressourcen beschleunigen. Brave kann kostenfrei für verschiedene Smartphone und Desktop-Betriebssysteme heruntergeladen werden.

Außerdem ist Brave eine Kooperation mit der europäischen Suchmaschine Qwant eingegangen, die sich ebenfalls der Privatsphäre der Nutzer verschrieben hat. Anstatt Google wird in Deutschland und Frankreich in Brave nun die alternative Suchmaschine als Standard festgelegt.

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