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Bitcoin-Mining im Atomforschungszentrum – Wissenschaftler in Haft
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Nuklearanlage Sarov

Bitcoin-Mining im Atomforschungszentrum – Wissenschaftler in Haft

von Robert Klatt •

Wissenschaftler der russischen Nuklearanlage Sarov haben versucht den Supercomputer der Einrichtung zum Mining zu missbrauchen. Vor Beginn wurden sie inhaftiert.


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Das Minen der Kryptowährung Bitcoin wird stetig schwieriger und die dafür benötigte Rechenleistung nimmt somit ebenfalls zu. Einige bisher nicht namentlich genannte Wissenschaftler des russischen Nuklearforschungszentrums in Sarov sollen nun versucht haben, den Supercomputer der Einrichtung zum Minen von Bitcoin zu verwenden, um sich so persönlich zu bereichern.

Da die Umsetzung des Plans jedoch alles andere als gut durchdacht war, wurden die verdächtigen Personen noch bevor das Mining starten konnte von den russischen Behörden festgenommen. Aus Sicherheitsgründen ist der Supercomputer, der sensible Forschungsdaten speichert, normalerweise nicht mit dem Internet verbunden. Das Minen von Bitcoin benötigt jedoch eine Verbindung zur Blockchain, die nur über das Internet aufgebaut werden kann. Die Forscher haben deshalb trotz der enormen Sicherheitsrisiken versucht, den Computer mit dem Internet zu verbinden. Sicherheitsexperten des Russischen Föderalen Nuklearzentrums (VNIIEF) konnten den Versuch unterbinden. Der Supercomputer aus dem Jahr 2011 soll laut russischen Meldungen damals zu den sieben leistungsstärksten Anlagen weltweit gehört haben.

Überraschenderweise haben die Wissenschaftler auch die technischen Aspekte ihrer Tat nicht sorgfältig durchdacht. Auch wenn der Supercomputer mit einem Petaflop sehr schnell ist, ist die Rechenleistung im Vergleich zu professionellen Bitcoin-Miningzentren verschwindend gering. Die Gesamtleistung des Netzwerks liegt aktuell bei rund 80 Millionen Petaflops. Bereits 2013 war die Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks 256 Mal so hoch wie die 500 schnellsten Supercomputer zusammen. Ein weiterer Fehler war die Wahl der Kryptowährung. Bitcoins lassen sich nur noch mit ASISc effektiv minen. Da der Supercomputer in Sarov aber überwiegend über CPU- und nicht GPU-Leistung verfügt, wäre es wesentlich sinnvoller gewesen einen CPU-Only-Coin zu minen, bei dem die Leistung des Supercomputers voll zum Tragen kommt.

Gegen die festgenommenen Wissenschaftler wurde bereits ein Strafverfahren eröffnen. Die Täter mussten alle eine umfangreiche Sicherheitsprüfung unterlaufen, bevor sie in der Anlage arbeiten durften. Das Nuklearzentrum, in dem unteranderem die erste russische Atombombe entwickelt wurde, darf nur mit einer speziellen Genehmigung betreten werden. Vor einigen Jahren war die Stadt von sämtlichen offiziellen Karten gestrichen, um die Anlage möglichst geheim zu halten.

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