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Sprachassistenten: Nachrichten und Pressemeldungen
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Sprachassistenten

Ein Sprachassistent ist eine Hilfe, die durch Sprachsteuerung bedient wird oder durch Sprache mit dem User interagiert. Dabei kann der Sprachassistent die gesprochene Sprache des Anwenders verstehen und weiterverarbeiten, wobei er die Befehle des Anwenders aus dem Gesprochenen destilliert. Zusätzlich können fortgeschrittenere Sprachassistenten auch Rückfragen stellen und die Befehle auch in verschiedenen Sätzen annehmen.

Geschichte

Sprachassistenten wurden schon in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts konzipiert, es gelang damals jedoch noch nicht sie umzusetzen. Gerade Serien wie Knight Rider mit dem Auto Kitt, dass auf Spracheingaben reagierte, diese beantwortete und dabei schon fast menschlich schien, zeigen die Sehnsucht des Menschen auch mit Maschinen einfach kommunizieren zu können.

2011 sollte es endlich soweit sein, Apple stellte Siri in einer Präsentation des IPhone 4 vor. Zu diesem Zeitpunkt verstand Siri Englisch, Französisch und Deutsch, ein Sprachschatz, der weiter anwachsen sollte. 2017 sprach Siri 21 Sprachen und mit Dialekten kam der Sprachassistent auf 36 Sprachvariationen. In kürzester Zeit wurde Siri sehr populär und trat in den verschiedensten Medien auf. Doch die Konkurrenz schlief nicht und zog nach.

Bereits 2015 brachte Amazon Alexa auf den US-amerikanischen Markt. Dieser Sprachassistent ist im Amazon Echo verbaut. Alexa wurde dem Bordcomputers aus Star Trek nachempfunden und soll nun auch in verschiedenen Geräten verbaut werden oder mit ihnen kommunizieren können. 2016 erschien der Sprachassistent Google Assistant, der beispielsweise dazu genutzt wurde Google-Suchen durch Sprache zu steuern. Ein Jahr später kam auch Cortana auf den Markt, der Sprachassistent aus dem Hause Microsoft basiert auf deren Halo-Marke und stellt sowohl in der Spielereihe als auch auf Handy oder PC eine KI dar, die dem Nutzer mit helfender Hand zur Seite stehen soll.

Ziel des Sprachassistenten

Das Ziel des Sprachassistenten ist es die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu vereinfachen. Seit wir Programme nutzen können arbeitet der Mensch unaufhörlich daran Designs übersichtlicher und einfacher zu gestalten, damit der User das Gerät einfach und intuitiv bedienen kann ohne sich lange einzuarbeiten. Der Sprachassistent soll hier die nächste Stufe dieser Entwicklung darstellen, denn man muss weder lesen noch schreiben, noch überhaupt sehen können um einen Sprachassistenten zu verwenden.

Zudem soll die Kommunikation durch den Sprachassistenten allgemein menschlicher und damit auch gleichzeitig angenehmer werden.

Funktionen der Sprachassistenten

Sprachassistenten besitzen viele mögliche Einsatzgebiete:

  • Recherche: Sprachassistenten können Suchen im Internet durchführen. Dabei muss nicht immer die genaue Suche formuliert werden. Die Frage nach dem Wetter oder einem Kinofilm können die Sprachassistenten schnell herausfinden.
  • Einkauf: Per Befehl können Sprachassistenten wie Alexa direkt für den Kunden einkaufen oder Artikel auf die Shoppingliste setzen
  • Organisation: Sprachassistenten können nicht nur nach einem Kinofilm suchen, sondern auch direkt das Kinoticket buchen und einen Platz reservieren.
  • Orientierung: Wie schon von diversen GPS-Systemen bekannt, können auch Sprachassistenten Wegbeschreibungen formulieren und den Nutzer zum gewünschten Ziel führen
  • Konversation: Auch wenn dieser Aspekt noch in den Kinderschuhen steckt, so ist es doch das Ziel für Sprachassistenten, dass sie ein Gespräch führen können. Derzeit schaffen sie es schon Witze zu erzählen und Fragen über sich selbst zu beantworten.
  • Handysteuerung: Die meisten Anwendungen der Sprachassistenten befinden sich auf Smartphones. Diese können durch den Sprachassistenten ebenfalls gesteuert werden.
  • Smart Home Steuerung: Wer ein Smart Home besitzt, der kann mit dem Sprachassistenten sein komplettes Smar Home verwalten (sofern Geräte mit entsprechenden Schnittstellen vorhanden sind). Das bedeutet, dass man mit einem kurzen Sprachbefehl beispielsweise das Licht oder die Heizung steuern kann.
  • Sekretär: Ein Sprachassistent kann zudem Termine verwalten, Erinnerungen einrichten, E- Mails und SMS senden, Kontakte hinzufügen oder anrufen, Listen und Kalender einrichten, Interessen verfolgen, Musik oder Videos abspielen, Nachrichten senden und vorlesen und noch vieles mehr.

Weiterhin können einige Sprachassistenten wie Alexa neue Skills beigebracht bekommen, die den Fundus an Funktionen individuell erweitern. Für jeden dieser Sprachassistenten ist zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine Internetverbindung aber zwingend vorrausgesetzt.

Risiken der Sprachassistenten

Mit dem Aufkommen der Sprachassistenten wurden auch die Rufe der Datenschützer lauter, da man durch die Nutzung des Sprachassistenten seine Stimme preisgibt und diese je nach Anbieter gespeichert werden könnte. Zudem merken sich einige der Sprachassistenten die Gewohnheiten ihrer Nutzer und handeln dementsprechend. Es könnte also geschehen, dass diese Muster unter anderem für individualisierte Werbung weiterverwendet werden.

Mit der Vorstellung des Amazon Echo wurde zudem die Kritik laut, dass Sprachassistenten verwendet werden könnten um den Nutzer abzuhören und so Daten über den Nutzer und sein Umfeld zu sammeln. Gepaart mit den geringen Sicherheitsmaßnahmen, die viele Sprachassistenten besitzen könnten Hacker die komplette Wohnung abhören, man hätte sich praktisch selbst verwanzt. Sollte weiterhin das Smart Home über den Sprachassistenten gesteuert werden, so könnte das komplette Haus von Hackern fremdgesteuert werden. Deshalb wird empfohlen Sprachassistenten wie das Amazon Echo nicht unbefristet online zu lassen, damit das Zeitfenster für einen Hack deutlich kleiner ist.

Die Betreiber der Sprachassistenten selbst tun gleichzeitig ihr bestes den Vorwurf selbst die Kunden abzuhören, zu zerstreuen. Die Sorge sei unbegründet, da die Sprachassistenten zwar die ganze Zeit horchten, aber nur dann aktiviert würden, wenn der Aktivierungsschlüssel ausgesprochen wird. Nur dann würden die Sprachbefehle gespeichert, wird der Aktivierungsschlüssel nicht ausgesprochen, so wird jegliche Aufnahme nach einer gewissen Zeit wieder gelöscht.

Die Sprachassistenten schaffen heute aber vor allem eines, durch ihre Witze und auch teilweise ihre Persönlichkeit wirken sie deutlich menschlicher als je ein Gerät oder Programm zuvor. Während wir zwar noch von Romanzen mit Sprachassistenten - wie im Film Her - entfernt sind, vertrauen sich bereits jetzt Menschen den Sprachassistenten an. Diese haben leider auf die vielschichtigen Probleme mancher Menschen keine Antwort und können ihren Nutzern nicht immer helfen. Gleichzeitig könnte eine derartige Intimität auch wieder für Hacker beziehungsweise Werbefirmen eine wahre Goldgrube sein.

Ein anderes Problem, an dem aber bereits gearbeitet wird, stellt die Eingabe der Befehle dar. Sprachassistenten können beispielsweise durch den Fernseher oder das Radio aktiviert werden und Befehle entgegennehmen wie beispielsweise South Park demonstrierte. Durch den Ton des Fernsehers wurden die verschiedenen Sprachassistenten ferngesteuert und setzten die verschiedensten Dinge auf Einkaufslisten, spielten Musik ab oder antworteten auf Fragen der Seriencharaktere.

Die Zukunft der Sprachassistenten

Der Fakt ist und bleibt, dass die Technologie noch nicht ganz ausgereift ist. So haben Sprachassistenten je nach Stimme und Stimmlage Probleme die Befehle zu verstehen. Zudem ist nicht jeder Sprachassistent mit jeder Sprache kompatibel und die Reaktionen der Sprachassistenten sind leider immer wieder fehlerhaft.

Kein Wunder also, warum Apple Siri damals als noch in der Betaphase beschrieb. Dennoch setzen sich die Sprachassistenten immer mehr durch, wodurch mehr und mehr Daten gesammelt werden und die Sprachassistenten weiter verbessert werden können.

Weiterhin werden immer mehr Geräte mit Sprachassistenten im Hinterkopf konzipiert. Ob im Auto oder Zuhause, alles soll mit Hilfe von Sprache gesteuert werden können, wobei der Sprachassistent sogar den Benutzer an der Sprache erkennen kann.

Durch den Sprachassistenten wird nun wohl auch die Fernbedienung langsam obsolet. Dadurch dass Sprachassistenten auf viele Geräte zugreifen können ist ein Sprachbefehl deutlich einfacher und zudem immer zur Hand.

Sprachassistenten könnten durch ihre Vielzahl an Möglichkeiten gerade älteren, kranken oder eingeschränkten Menschen das Leben deutlich erleichtern. Nach der Installation sollen selbst komplett technikfremde Menschen die Sprachassistenten einfach und intuitiv verwenden können. Durch die Sprachassistenten können also auch selbst Kinder einfach mit den verschiedensten Geräten kommunizieren und ihnen Befehle geben, doch auch hier endet diese Entwicklung nicht. Es ist gut denkbar, dass man auch schon bald durch Mimik und Gestensteuerung Geräte steuern kann. Weiterhin wird bereits jetzt immer weiteres Zubehör für die Sprachassistenten hergestellt, damit die Verwaltung eines Hauses deutlich einfacher fällt.

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